Obst und Gemüse senken die Schlaganfallrate
Mehr als fünf Portionen pro Tag müssen es sein
Eine neue Metaanalyse (Lancet 367 (2006), 320-326) hat bestätigt, was schon frühere Untersuchungen vermuten ließen: Wer täglich mehr als fünf Portionen Obst und Gemüse in einer Gesamtmenge bis zu 600 g verzehrt, kann damit sein Schlaganfallrisiko deutlich senken.
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für Behinderungen in den westlichen Ländern. Eine Metaanalyse von acht prospektiven Studien (MEDLINE, EMBASE, Cochrane Libray) zeigte, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, seltener einen Schlaganfall bekommen als Menschen, die wenig Grünes verzehren.
In die Studien wurden insgesamt 257 551 Personen aufgenommen. Die Teilnehmer wurden im Schnitt 13 Jahre beobachtet. In dieser Zeit traten 4917 Schlaganfallereignisse auf (entsprechend 1,9 % der Teilnehmer). Die Analysen ergaben, dass die Schlaganfallrate bei Menschen, die täglich mehr als fünf Portionen Obst und Gemüse aßen, um 26 % niedriger lag als bei Menschen, die weniger als drei Portionen aßen. Als eine Portion Gemüse wurden 77 g definiert, 80 g Obst galten als eine Portion.
Offenbar ergab sich für die Schutzwirkung von Obst und Gemüse sogar eine Dosisabhängigkeit: Bei Personen, die zwischen drei und fünf Portionen Grünes aßen, war die Schlaganfallrate weniger stark, nämlich um 11 % reduziert.
Die Autoren der Metaanalyse schlussfolgern, dass man mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse essen sollte, um eine signifikante Reduktion an Schlaganfällen zu erreichen.
Quelle: Cardiovasc 12/2006
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